Donnerstag, 20. Juli 2017

Schnorcheln und Meeresorgel




Wir befinden uns in Bibinje östlich von Zadar an der Adria und haben für drei Nächte ein Appartement gemietet, das nur 50 Meter vom Meer entfernt liegt. Der Olympia parkt unter Olivenbäumen vor dem Haus.




Unser Vorhaben - beim hiesigen Tauch-Center Kunde zu werden - misslingt, da keine Plätze für die beiden Tage mehr frei sind. Wir packen deshalb die Schnorchel, Flossen und Masken zusammen und gehen zum nahegelegenen Strand, um wenigstens etwas von der adriatischen Unterwasserwelt zu sehen.

Es gibt zwar einige Fische und auch den ein oder anderen Fischschwarm, aber die Sicht ist relativ schlecht und wenn man durchs Rote Meer verwöhnt ist, kommt man hier nicht so recht auf seine Kosten. Wir haben dennoch das ein oder andere schöne Bild eingefangen und genießen den Nachmittag auf der Terrasse.

Am Abend führt unser Weg nach Zadar auf die Hafenspitze. Wir hoffen auf einen tollen Sonnenuntergang mit den Klängen der Meeresorgel. In Reiseführern haben wir gelesen, dass die Meeresorgel aus Rohren besteht, die zum Teil unter Wasser angebracht sind und die am oberen Ende Pfeifen in verschiedenen Tonhöhen haben. Die Töne oder Melodien die dann erklingen, würden mal an Walgesang und mal an Filmmusik aus Gruselthrillern erinnern.


In Zadar haben aber viele andere dieselbe Idee. Sobald wir in die Nähe der Hafenspitze kommen geht nichts mehr. Ein langer Stau versperrt den Weg der letzten zwei Kilometer. Ein Weg parallel zur Hauptverkehrsstraße schafft Abhilfe. In kurzer Zeit haben wir die südwestliche Spitze erreicht und Claudia verlässt auf meinen Vorschlag das Auto, um den nahenden Sonnenuntergang von hier aus zu sehen. Ich giere weiter nach einem Parkplatz, den es offenbar in diesem Teil der Stadt nicht gibt. Es gibt stattdessen nur eine Straße, die wieder nach Osten führt und eine lange Autoschlange die sich langsam dorthin schiebt. Nach zwanzig Minuten geht es in die zweite Runde und ich finde einen Platz wo man zwar nicht parken darf aber wo die Kiste gut steht und ich mich mit Claudia telefonisch verabrede…

Wir gehen zusammen hinunter zum Meer und hören schon aus einiger Entfernung die sonderbaren Geräusche. Es ist einfach traumhaft. Die Meeresorgel ist unter der Uferpromenade angebracht und verbreitet ihre Töne zum Teil direkt Richtung Meer und zum Teil durch kleine Löcher, die dort einfach im Boden sind. Es ist ein phantastisches und geniales Hörspiel. Außerdem gibt es unweit davon eine große, runde Fläche, bei der unter Glasplatten Solarzellen installiert sind. Diese liefern für Teile der Promenadenbeleuchtung den Strom und produzieren auch an einigen Stellen ganz unterschiedliche Lichteffekte.

Den zweiten Tag genießen wir einen gemütlichen faulen entspannten Urlaubstag in Bibinje und planen unsere weitere Fahrt. Morgen fahren wir über Bosnien – Herzegowina und Montenegro nach Albanien und besuchen dort die Stadt Shkodra, um dann zwei Tage in Durres zu verbringen!

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