Donnerstag, 22. Juni 2017


Geschichte


Es war ein Samstag im Mai im Jahre 1988, als ich im Fahrzeugmarkt einer Trierer Tageszeitung blättere um mich nach B-Kadetten umzusehen, die nicht zu viel kosten, wenig TÜV haben aber mit etwas Eigenarbeit wieder recht bald eine Plakette erhalten. An diesem Samstag lese ich etwas von Kadett Olympia A Coupé Preis VHS.
Ein Telefonat beendet das Frühstück vorzeitig und ich mache mich mit meinem Bruder auf den Weg.
Meine genervten Eltern sagen nichts mehr, weil sie wissen, dass es eh nichts bringt.
Als wir im Biewertal ankommen sehen wir das Fahrzeug: Rot mit schwarzem Vinyldach, 1700 cm³, recht guter Zustand, Motor läuft. Gekauft.
Dass ich jetzt – 29 Jahre später – mit diesem Fahrzeug noch unterwegs bin hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Allerdings ging der Opel nach 5 Jahren auf der Straße und einer schwierigen TÜV-Prognose in einen Dornröschenschlaf und der Halter musste sich erst einmal auf sein Studium konzentrieren.
Fünfzehn Jahre später war es an der Zeit, das Schätzchen wieder wachzuküssen. Der Olympia machte sich auf die Reise nach Gau-Odernheim bei Alzey, allerdings noch auf einem Anhänger.
Hier beginnen die Restaurationsarbeiten. Nach und nach wurden die entstandenen Rostschäden eliminiert. Bleche wurden herausgetrennt und neu eingesetzt. Bremsleitungen und Radbremszylinder komplett erneuert und viele andere kleinen und großen Reparaturen getätigt…

Beim Wechsel der Kopfdichtung werden halt auch die Ventile neu eingeschliffen.
 
Dann kam der große Tag im Jahre 2012: Vollabnahme in der Prüfstelle.
Ergebnis: Technisch ok, aber für ein H-Gutachten braucht er eine neue Lackierung und einen neuen Himmel, ansonsten ist es ein Gebrauchtwagen und kein „historisches Fahrzeug“.
Ich bestelle den Himmel in rot und informiere mich im Netz, wie sowas eingebaut wird.
 

Dann gilt es, eine Lackiererei zu finden, die den Auftrag durchführt – die einzige Arbeit, die ich nicht selbst an dem Opel vornehme. Nachdem ich im Sommer des Jahres eine Woche lang damit beschäftigt bin den kompletten Lack von der Karosserie zu entfernen, wird die Kiste abgeholt um im zehn km entfernten Ort Freimersheim in Kürze in neuem Glanz zu erstrahlen.
Nach dem Zusammenbau steht er da in vollem Glanz: Ein Opel Olympia A Coupé 1700. Einer von insgesamt sieben beim KBA noch gemeldeten Fahrzeugen dieses Typs.
Die Hauptuntersuchung ist kein Problem und die Plakette berechtigt nun wieder zur Fahrt auf öffentlichen Straßen.

 
 
 
Weitere Informationen gibt es bei: http://www.olympiaontour.de